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Auch das heutige Video enthält von der ersten bis zur letzten Minute komprimiert die wichtigsten Gedanken zum Thema. Kannst Du das Video aktuell nicht ansehen? Dann scrolle doch etwas weiter hinunter zum Transkript. Dort kannst Du den kompletten Inhalt lesen. Viel Spass!
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Hin und wieder höre ich Berater jammern, dass die Suchen, die man bekommt, so schwierig seien. Anforderungen zu hoch, Standort nicht optimal, Branche unsexy, Ruf des Unternehmens schwierig. Wenn das Recruiting immer einfach wäre, gäbe es uns wohl nicht. Das heißt aber auch, dass Du als Personalberater mehr können musst, als die Recruiter der Unternehmen. Konstante Weiterbildung aber auch Auffrischung der Kenntnisse sind wichtig. So bist Du eine Nasenlänge dem voraus, was „am nächsten“ liegt.
In dieser Episode erfährst Du:
Lies das Transkript:
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TRANSKRIPT
Auch Du hast sicherlich hin und wieder Kunden, deren Reputation am Markt nicht die Beste ist. Ich gebe Dir heute fünf Tipps, wie Du Deinen Kandidaten trotzdem davon überzeugst, sich vorstellen zu lassen.
Ehe ich mit dem Content loslege, ein kleiner Hinweis für Dich. Ich weiß leider nicht, wann und wo Du auf den sozialen Medien unterwegs bist. Wenn Du meine Beiträge magst und auch zukünftig hilfreiche Tipps erhalten möchtest, abonniere doch meinen Newsletter unter www.simonestraub.com/news. Du erhältst dann alle vier bis sechs Wochen eine Kurzübersicht der Themen, die ich in den letzten Wochen besprochen habe. Zusätzlich ebenfalls Informationen zu meinen offenen Seminaren. So brauchst Du Dir nicht die Mühe zu machen, ständig meinen Statusmeldungen zu folgen.
Aber jetzt zum Thema. Auch wenn Du es als Personalberater gerne anders hättest: die Positionen, die wir von unseren Kunden bekommen, haben meistens einen Haken. Entweder ist das Anforderungsprofil relativ schwer, der Standort ist kompliziert oder die Reputation des Unternehmens ist nicht ideal. Dort, wo der Kunde selbst nicht weiterkommt, müssen wir helfen. Aber dafür sind wir ja eigentlich auch da. Grundsätzlich sind wir in einer viel besseren Position, um mit einer schlechten Reputation des Unternehmens umzugehen. Wir können an den Kandidaten herantreten, ohne dass direkt der Unternehmensname genannt wird. Das wiederum beschert uns eine Gesprächsbereitschaft, durch die wir im ersten Schritt mehr über die Wünsche und Vorstellungen des Kandidaten erfahren können.
Hieraus leitet sich auch gleich der erste Tipp ab.
Wenn Du die Wünsche und Vorstellungen Deines Kandidaten erfragt hast, verkaufe zunächst die Position, ohne den Unternehmensnamen zu nennen. Stelle dabei insbesondere die Schnittmenge zwischen den Wünschen des Kandidaten und den Gegebenheiten des Jobs heraus. Wenn Dir der Kandidat danach eine positive Rückmeldung gibt a là „Das klingt interessant.“, frage ruhig auch noch einmal nach:
„Was genau hat Sie dabei angesprochen?“
„Weshalb finden Sie das interessant?“
So verstärkt sich das positive Gefühl zur Position. Im nächsten Schritt kannst Du dann die Themen anbringen, die nicht so optimal sind.
Die Wirkungsweise dieser Taktik kennst Du vielleicht auch. Du nimmst Dir für eine Anschaffung ein bestimmtes Budget vor. Beim Einkauf siehst Du dann Produkte, für die Du bereit bist, mehr Geld auszugeben als geplant. Wenn Du das konkrete Produkt vor Dir siehst, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Du von Deiner ursprünglichen Vorstellung abweichst.
Selbes Prinzip in unserem Fall: Du holst die Vorstellungen ab, präsentierst die Position daraufhin interessant und sprichst dann Themen an, die nicht ganz so gut passen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kandidat flexibel reagiert, ist höher als zu Beginn.
Wichtig also: Verkaufe die Position auf die Vorstellungen des Kandidaten!
Tipp 2: Wenn der Kandidat schlechte Dinge über Deinen Auftraggeber gehört hat, dann qualifiziere ernsthaft, was der Kandidat genau meint. Angenommen, der Kandidat hat von einer schlechten Work-Life-Balance und ständigen Überstunden gehört. Frage detaillierter nach:
Was haben Sie darüber genau gehört?
An welchem Standort soll das sein?
In welcher Abteilung?
Wie viele Überstunden genau?
Über welchen Zeitraum hinweg wurden die Überstunden geleistet?
Durch das Hinterfragen kommt der Kandidat möglicherweise bald an den Punkt zugeben zu müssen, nur oberflächliche Informationen zu dem „Gerücht“ zu haben. Dann schließt sich Tipp 4 optimal an.
Sei jedoch vorsichtig: Der Kandidat soll Dein Nachfragen nicht als anzweifeln oder gar abschätzig wahrnehmen. Du hinterfragst, weil Du die Bedenken ernst nimmst und mehr dazu erfahren möchtest.
Tipp 3: Spreche mit Deinem Kunden über das Gehörte. Vielleicht kennt der Kunde die Argumente längst, möglicherweise weiß er aber auch noch nichts über seine schlechte Reputation. Egal wie, sprich es auf jeden Fall an und suche gemeinsam mit ihm Argumente, die Du Deinem Kandidaten gegenüber verwenden kannst. Außerdem ist es sinnvoll zu erfahren, woher diese Reputation kommt und was bereits getan wurde, um den Ursprung zu beheben.
Je mehr Details Du dazu hast, umso eher kannst Du Deinen Kandidaten davon überzeugen, dass der Kunde aus seinen (möglichen) Fehlern gelernt und die Situation verbessert hat. Dass Fehler passieren ist normal. Solange man zeigen kann, dass daraus gelernt wurde
Tipp 4: Solltest Du nicht die Möglichkeit für ein klärendes Gespräch mit dem Kunden haben, kannst Du nur darauf hoffen, dass der Kunde im Interview einen guten Job macht. Du solltest ihn auf jeden Fall darauf vorbereiten, dass dieses Thema im Raum steht und wahrscheinlich auch im Interview adressiert wird. Du hast an dieser Stelle die schwierige Aufgabe, den Kandidaten zunächst in das Interview zu bekommen. Ich habe einen Formulierungsvorschlag für Dich, der es Dir leichter macht:
„Bisher haben Sie eine Seite der Geschichte gehört, und wie Sie wissen, gibt es immer zwei. Wäre es nicht fair, sich die zweite Seite auch einmal anzuhören?“
Wenn Du bei Tipp 1 und Tipp 2 einen guten Job gemacht hast, ist der Kandidat offen und geht auf dieses Angebot ein. Er hat schließlich – außer der investierten Zeit – nicht viel zu verlieren.
Tipp 5: Ein kleines Sammelsurium zum Thema „Kununu“. Kununu beschert uns als Personalberater die eine oder andere schlaflose Nacht. Dazu einige Gedanken. Erfahrungsgemäß hinterlassen gerade die Personen, die schlechte Erfahrungen gemacht haben, frustriert oder sogar im Streit auseinandergegangen sind, ihre Meinung. So lässt sich dem Arbeitgeber im Nachgang noch eins auswischen. Die zufriedenen Mitarbeiter bewerten leider selten eigeninitiativ.
Gerade bei größeren Unternehmen oder denen, die schon lange am Markt unterwegs sind, kann es durchaus passieren, dass Mitarbeiter unzufrieden das Unternehmen verlassen. Was sind da schon ein paar schlechte Bewertungen über eine jahrzehntelange Geschäftstätigkeit und mehrere 100 oder 1000 Mitarbeiter hinweg?
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich schlechte Erfahrungen zehnmal schneller verbreiten als gute Erfahrungen. Das liegt in der Natur des Menschen. Wir ratschen und schnacken lieber über außergewöhnliche Sachen; über „Aufreger“. Unspektakuläres oder „Gutes“ ist dabei oft zu langweilig, um erzählt zu werden.
Diese Dinge kannst Du tun, wenn sich der Kandidat aufgrund von schlechter Reputation unschlüssig ist, ob er bei Deinem Kunden vorgestellt werden möchte.
Ich hoffe, es war der eine oder andere Impuls / Erinnerung für Dich dabei. Falls Du zusätzliche Fragen haben solltest, melde Dich gerne per E-Mail über hello@simonestraub.com.
Hast Du Themen, die ich einmal in einem der nächsten Videos ansprechen soll? Dann schreibe mir ebenfalls.
Ich freue mich, von Dir zu hören und auf ein baldiges Wiedersehen.
Bis dahin, Deine
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Über Simone Straub:
Simone Straub ist „Der Personalberater Coach“. Seit 2005 in der Branche bietet sie Training und Coaching für Personalberater, Personalvermittler und Recruiter. Durch ihre langjährige Erfahrung in der Beratung / Vermittlung sowie im Bereich Training & Coaching hilft sie ihren Teilnehmer mit konkret umsetzbaren Impulsen, jeden Tag ein bisschen besser zu werden und ihre Ziele zu erreichen. Sie hat bereits zahlreiche Unternehmen und Berater national und international begleitet. In ihren Seminaren für Personalberater / Personalvermittler sensibilisiert sie für die wesentlichen Faktoren zum dauerhaften Erfolg. Erfahr mehr zu Simone Straub hier.